Brief eines Engleins
(Autor unbekannt)
Mummy, jetzt bin ich hier,
ganz weit weg von dir,
und doch so nah.
Ich sehe dich weinen.
Auch du willst zu mir.
Ich spüre deine Tränen,
stehe direkt neben dir.
Ich kann nun nicht mehr kommen.
Deshalb bitte gib auf mein kleines Kätzchen acht,
und sag Daddy jeden Abend von mir gut Nacht,
Sag meinen Freunden,
dass ich sie trotzdem hören kann.
Es tut so weh.
Es war nicht die Absicht von mir,
hab nicht gewusst, was er gewollt,
hab nicht gewusst, was ich machen sollt...
Mummy, bitte, ihr braucht nicht traurig sein,
hier bin ich nicht allein.
Bitte lächle doch einmal für mich.
Du darfst nicht weinen,
dann lache ich auch noch einmal für dich.
Ich habe jetzt keine Angst und keine Schmerzen mehr,
doch vermisse ich mein Leben sehr.
Kannst du mir nicht sagen,
warum er das getan hat??
Warum hat er mich angefasst,
geatmet, wie ein Tier,
mit solcher Gier,
die ich nicht verstanden hab.
Vielleicht hat er mich gehasst.
Was hat er von mir gewollt?
Ich verstand ihn nicht,
er hat mir weh getan.
Noch immer sehe ich sein Gesicht.
Er hat gelacht.
Ich glaube, es hat ihm Spaß gemacht...
Ich habe geschrien,
wollte vor ihm fliehen...
Habe ihm doch nichts getan,
sah ihn nicht einmal böse an...
Mummy, ich habe jetzt keine Angst mehr,
es ist schon eine Weile her.
Nun bin ich hier.
Und nur eines möchte ich noch wissen:
WARUM TUN DIE MENSCHEN SO ETWAS,
HABEN SIE DENN KEIN GEWISSEN ?????????