Stille Idylle schenkt Frieden im Herzen,
lindert deine seelischen Schmerzen.
(© Katharina Eisenlöffel, (*1932), österreichische Aphoristikerin)
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Geh hin, wo du nicht kannst,
sieh, wo du siehest nicht;
hör, wo nichts schallt und klingt,
so bist du, wo Gott spricht.
(Angelus Silesius)
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Laß deine Augen offen sein,
geschlossen deinen Mund,
und wandle still,
so werden dir geheime Dinge kund.
(Hermann Löns, (1866 - 1914))
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Leih der Stille dein Ohr,
damit du das Singen der Ewigkeit vernimmst.
(© Helga Schäferling)
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Zeiten der Stille
sind Zeiten mit und für Gott.
So kommt man in Gott zur Ruhe,
erspürt etwas von der Stille der Ewigkeit.
(Afschin Kamrani)
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Glücklich, der im Lärm der Zeit
einen Hauch von Stille vernehmen kann.
(© Helga Schäferling)
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Das bewußte Erleben absoluter Stille
vermag verborgene Gedanken in uns hörbar zu machen.
(© Manfred Poisel)
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Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.
(Jesaja 30.15)
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Still sitzen
Nichts tun
Der Frühling kommt
Das Gras wächst
(Aus dem Zen-Buddhismus)
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Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge,
der Lärm nicht auf den Märkten der Städte;
beides ist in den Herzen der Menschen.
(Aus Indien)
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Stille ist nicht nur das Fehlen von Geräuschen.
Stille ist vielmehr auch die Einkehr in sich selbst.
(© Willy Meurer)
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Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille.
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)
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An einem schönen Sommerabend erhob ein Grillchen seine Stimme
und zirpte laut und anhaltend.
Ein kleiner Knabe wurde aufmerksam,
horchte ganz entzückt,
legte den Finger an den Mund
und mahnte einige Erwachsene,
die plaudernd dasaßen:
"Seid still, hört zu, hört zu - es schlägt eine Nachtigall."
Man lachte ihn aus,
und er schämte sich tief und bitterlich.
Aber ein alter Mann trat zu ihm und tröstete ihn:
"Lass sie lachen. Ich müsste weinen an dem Tage,
an dem du eine Nachtigall singen hören
und achselzuckend sagen würdest:
"Es hat nur eine Grille gezirpt."
(Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, (1830 - 1916))
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Zu dem Metropoliten Anthony kam einmal eine alte Dame,
die klagte, dass sie trotz häufigen Betens
nie ein Gefühl der Gegenwart Gottes habe.
Der Metropolit gab ihr den Rat,
sie brauche die nächsten Wochen überhaupt nicht zu beten,
sie solle vielmehr einfach eine Viertelstunde dasitzen,
den Frieden in ihrem Zimmer erspüren
und sich an ihm freuen
und dann vor Gottes Angesicht stricken.
Nach einer Zeit kam sie wieder und erzählte:
"Es ist ganz merkwürdig.
Wenn ich zu Gott bete, genauer,
wenn ich zu ihm spreche,
fühle ich nichts,
doch wenn ich still dasitze,
ihm gegenüber,
dann fühle ich mich in seine Gegenwart eingehüllt".
(Quelle : Eine Viertelstunde stricken© Afschin Kamrani)
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Wie das Meer
Sei still in Gott, still wie das Meer!
Nur seine Fläche streift der Wind,
und tobt als Sturm er noch so sehr,
wisse, dass die Tiefen ruhig sind.
Sei weit in Gott, weit wie das Meer!
Es wogt nicht bloß am heim'schen Strand,
und wird dir's auch zu glauben schwer,
wisse, drüben gibt's doch wieder Land.
Sei tief in Gott, tief wie das Meer!
Nach dort, wo dich die Welt vergißt,
sei dein Verlangen, dein Begehr,
wisse, dass die Tiefe Höhe ist.
Ja, sei, mein Herz,
stets wie das Meer in Gott so still,
so tief, so weit!
Dann landest du nicht hoffnungsleer
am Küstensaum der Ewigkeit.
(Karl May, (1842 - 1912))
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Die drei magischen Zustände
Stille: Unsere Seele erblüht in der Stille.
Dankbarkeit: In der Stille erfahren wir eine tiefe Dankbarkeit.
Innerer Frieden: Durch die Dankbarkeit erfahren wir einen tiefen inneren Frieden.
Stille heilt.
(Afschin Kamrani, (*1968))
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Die wichtigsten Lebensvorgänge geschehen in aller Stille.
Lautlos und still setzt eine Blüte Frucht an,
still wachsen die Bäume des Waldes,
still reift das Korn auf dem Felde,
still und ohne Getöse folgt der Tag auf die Nacht,
der Frühling auf den Winter.
(Ernst Schmitt)
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Unsere größten Erlebnisse sind nicht unsere lautesten,
sondern unsere stillsten Stunden.
(Jean Paul)
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